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Lesen bildet, Lesen ist unterhaltsam, Lesen öffnet unendliche Horizonte. Woran liegt es dann, dass immer weniger Kinder Lust an dieser attraktiven Freizeitgestaltung zeigen? Aus welchem Grunde tun so viele Kinder sich in der Schule schwer mit dem Lesen?

 

Mit ein Grund dafür ist nach Meinung des Kollegiums der Silvesterschule, dass in der Schule zu wenig auf die „natürlichen“ Leseinteressen der Kinder eingegangen wird. Es wird viel im Lesebuch gelesen, alle Kinder dieselbe Geschichte, ganz gleich, ob sie sich dafür interessieren oder nicht. Und es werden auf Arbeitsblätter kopierte Geschichten gelesen, die schon von ihrem äußeren Erscheinungsbild her oft nicht gerade sehr motivierend sind. Kommt zu diesen Umständen noch hinzu, dass sich viele Kinder mit der Technik des Lesen etwas schwer tun und sich lieber von Fernseher und PC-Spielen berieseln lassen, ist ein breiter Teppich ausgerollt, der vom Lesegenuss wegführt.

 

Lehrer und Lehrerinnen unserer Schule  beschlossen zu Beginn des Schuljahres 2006 / 07: Das soll sich ändern. Lesen lernt man durch den Umgang mit Büchern und zwar mit Büchern, die man sich selbst aussucht, für deren Inhalt man sich interessiert, die den individuellen Lesefähigkeiten angemessen sind.

 

Vielfältige Maßnahmen wurden zur Umsetzung dieses Gedankens ergriffen:

·        eine wöchentliche Schmökerstunde im gemütlichen Ruheraum der OGS

·        wöchentliche Besuche der örtlichen Bücherei,

·        Bücherkisten, die die hilfreiche Bibliothekarin Frau Weber den einzelnen Klassen zur Verfügung stellte

·        Nutzung des Internetangebots „Antolin“,

·        Teilnahme am Lesefitnesstraining  der Zeitschrift „Flohkiste“

·        zwei Pausen pro Woche, die als Lesepausen genutzt werden konnten

 

In der Pausenhalle konnten die Kinder persönliche Rezensionen ihres Lieblingsbuches aushängen, bzw. sich von den Buchempfehlungen der Schulkameraden anregen lassen.

 

Hinzu kamen als Highlights:

·        eine Lesung von Rainer Rudloff im November 2006 für die 3.Klassen

·        das Theaterstück „Händlerin der Worte“

·        eine Lese-Projektwoche im April

·        ein Vorlesewettbewerb in der letzten Schulwoche

 

Aber Lesen findet nicht nur in der Schule statt. Auch das sollte den Kindern vermittelt werden. Was lag also näher als eine Idee aufzugreifen, die es für literarisch interessierte Erwachsene schon lange gibt: Lesen an ungewöhnlichen Orten.

 

Die Grundidee: Erwachsene aus Erle, die auf irgendeine Weise im öffentlichen Blickfeld stehen, sollten entweder ein Lieblingsbuch aus ihrer Kindheit vorstellen oder ein Buch vorlesen, das zu ihrer „Funktion“ und dem damit verbundenen Ort passte. Die Ideen - Liste der möglichen Vorleser war lang und reichte vom Schreiner in seiner Werkstatt über die ansässigen Ärzte in ihrer Praxis bis hin zur Verkäuferin im Schreibwarengeschäft. Wichtig war, dass alle Orte leicht zu erreichen waren, denn das Angebot war für die Nachmittage geplant und die Kinder sollten zu den Lesestätten auch ohne Begleitung Erwachsener gelangen können.

 

Womit niemand gerechnet hatte: Die Resonanz der angesprochenen Erwachsenen war überwältigend. Gleich die ersten fünf Personen auf unserer Liste ließen sich auf das Wagnis ein, von dem niemand wusste, wie es von den Kindern angenommen werden würde. Auch erfreulich war, dass sich jeder etwas Besonderes zusätzlich zum Leseangebot ausdachte. Auf diese Weise kam ein buntes, ansprechendes Angebot für eine ganze Woche zustande.

 

Mehr als 140 Kinder haben sich an den Vorlesenachmittagen, die den Schülern der Silvesterschule vorbehalten waren, beteiligt. Ein erfreuliches Ergebnis gemessen an der Gesamtzahl von rund 180 Schülern an unserer Schule und auch an der Tatsache, dass während der Aktionswoche mehrere andere Veranstaltungen stattfanden, die auf Kinder ausgerichtet waren. Noch erfreulicher war es, dass nach jeder Lesung Kinder kamen, die fragten: „Wo kann ich das Buch bekommen? Ich möchte es selbst einmal lesen.“

 

Und diejenigen, die sich nicht beteiligt hatten?

Begleitend zu den nachmittäglichen Aktionen entstand in der Pausenhalle der Schule eine Ausstellung mit Fotos, Zeitungsberichten und gestalterischen Ergebnissen der einzelnen Lesungen. Wer sich in diesem Jahr noch nicht animieren ließ, wird es vielleicht bei einer Folgeveranstaltung tun, denn dass es die geben wird, steht fest. Von Kindern, Eltern und Vorlesern kamen viele Rückfragen dazu.

 

Die KI – LI – TA in Erle, ein Ereignis, das Kinder und Bücher einander näher bringt und Schule öffnet für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen. Der Erfolg hat uns bestärkt: Wir bleiben dran!

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